pákos – engel – Rainer Maria Rilke – betönte gedichte
Endlich liegt sie vor, meine erste eigene CD, mit der auch ich selbst wirklich zufrieden und glücklich bin. Es war ein langer, aber auch spannender Prozess, in dem ich viel lernen durfte. Ich habe mich durch Rilkes Werk geblättert und noch beim Lesen – nach Gefühl – entschieden, ob dieses oder jenes Gedicht von mir musikalisch unterlegt und gesungen werden kann. Einige Gedichte sind zu Lieblingsliedern geworden, andre wurden wieder verworfen. Dieser Prozess dauerte auch noch im Studio an, wo ich während der Zeit der Einspielungen neue Gedichte bearbeitete und ausprobierte. Ganz am Schluss kam noch die Idee mit dem Cello, und Ulrich Thiem (ein befreundeter Cellist aus Dresden) erklärte sich spontan dazu bereit, die von mir geschriebenen Spuren einzuspielen. Mit dem Pianisten Christian Mögel arbeite ich schon seit 15 Jahre zusammen und das gegenseitige Wissen und Kennen war eine sehr gute Grundlage, um meine Ideen und Arrangements, die ich für ihn schrieb, umzusetzen. Hartmut Lissner, der für den Sound, den Mix und für alle Nachbearbeitungen verantwortlich zeichnet und der in seinem Heimstudio „audiolis“ in Dresden für einen Freundschaftspreis mir diese Produktion ermöglichte, gilt mein besonderer Dank. Da ich nie gut im Improvisieren war und sicher auch nicht mehr werde, muss ich jede Note aufschreiben und so entstehen alle Lieder als Gerüst an der Gitarre und dann im Notenbild am Computer für die anderen Instrumente. Ich habe lange gebraucht um zu lernen, dass es in der Kunst nicht um Gleichberechtigung und Mitbestimmung gehen muss und dass es die unterschiedlichsten Wege gibt, um wirklich das zu finden und jenes auszudrücken, worum es mir geht. Ich hoffe, dass Sie Freude beim Hören der CD haben und nicht allzu schnell durchzappen müssen, und vielleicht etwas von der Nähe zur Gefühlswelt Rainer Maria Rilkes spüren können, welche mich zu dieser Arbeit trieb. Mit freundlichen Grüßen aus Meißen anno 2019 Bernd pákos Pakosch Nun habe ich wieder ein Buch in die Hände gespielt bekommen „Engel über Europa“, in dem sich Rüdiger Sünner mit „Rilke als Gottsucher“ beschäftigt. Sein Buch liest sich sehr spannend für jemanden, der wie ich, selbst ein ewig Suchender ist; und ich bin mir ziemlich sicher: hier wächst das Fundament für ein weiteres Rilke-Projekt.